Rollend durch Bern

Peng! Und schon wieder lieg ich auf dem Rücken. Das dritte Mal. Auf den grossen Hinterrädern zu balancieren ist mit dem (fast) federleichten Rennrollstuhl wirklich nicht einfach. Reto Marmet beherrscht es virtuos und einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer besser. Und dennoch: vorne raus, hinten raus, seitlich: dauernd kippt jemand; es ist nicht einfach. Der Spass aber überwiegt, es wird gelacht, alle sind mit Engagement dabei. Das 1-stündige Angewöhnen an das Gerät vergeht mit allerlei kniffligen und lustigen Übungen im Fluge. Jetzt gilts ernst: ab in die Stadt! Der Auftrag lautet: möglichst viele Alltagssituationen erleben. Lift fahren, Bus fahren, Strassen in der Grünphase überqueren, Einkäufe tätigen, durch die Lauben fahren und, und, und.

 

Die letzte halbe Stunde ist für die Rückmeldung reserviert. Und da gibt’s viel zu berichten. Vor allem die Freundlichkeit, die Hilfsbereitschaft und die Rücksichtsnahme verwundern die Lernenden. Einer der Teilnehmer sagt sogar, er habe ein derartig positives Verhalten noch nie in Bern erlebt. Einzig im McDonald’s wurden 2 Teilnehmer als respektlos gegenüber den wirklichen Rollstuhlfahrern tituliert. Fast-food-denken!

Urs K.